Bereits in siebter Generation erzeugt die Familie Boscaini Wein. Viel Zeit ist seit der ersten Lese vergangen, viel hat die Familie erlebt. Im vergangenen Jahr feierte sie das 250-jährige Bestehen ihres Weinguts Masi. Seit jeher ist es der Anspruch der Boscainis, Tradition und Moderne miteinander zu vereinen.

Mit der einzigartigen Anwendung des Appassimento-Verfahrens hat sich Masi nicht nur weltweit einen Namen als angesehener Amarone-Experte gemacht, sondern auch neue Weinregionen und Weinstile ins Scheinwerferlicht gerückt. Sehr gerne stellen wir Ihnen das Weingut, seine Weine und Besonderheiten näher vor. Kommen Sie mit auf Entdeckungsreise ins wunderschöne Valpolicella-Gebiet.

Biologische Diversität – Reichtum des Valpolicella-Gebiets

Eine beeindruckende Geschichte  

Der Weingutsname »Masi« ist eine Ableitung von »Vaio dei Masi«, einem Tal, in dem die Familie Boscaini 1772 die ersten Rebflächen erwarb. Hier, im Veneto, einer nordöstlich direkt an den Gardasee angrenzenden Weinbauregion, sind es das Valpolicella-Gebiet und der Amarone, die internationale Bekanntheit besitzen.

Doch nicht nur im Valpolicella-Gebiet ist Masi vertreten. Mittlerweile ist die Weinbaudynastie mit eigenen Weingütern sowie Kooperationen an der Entwicklung weiterer italienischer Weinbauregionen wie dem Friaul, Trentino und der Toskana beteiligt.

Besonders hervorzuheben ist das Weingut Serego Alighieri mit dem Masi bereits seit 1973 zusammenarbeitet. Es gehört dem Grafen Alighieri, ein Nachfahre des berühmten Philosophen und Dichters Dante Alighieri. Die Weinberge liegen im Umland von Verona sowie in der Toskana, der Geburtsregion Dantes.

Zu einem weiteren Adelshaus, dem der Grafen Conti Bossi Fedrigotti, pflegt Masi seit 2007 ebenfalls enge Beziehungen. Das geschichtsträchtige Weingut nennt Besitzungen in den besten Lagen des Trentino sein Eigen. Vor allem in Sachen Nachhaltigkeit setzt Masi hier Maßstäbe.

Und auch über die Grenzen Italiens hinaus, in der bekannten argentinischen Weinbauregion Mendoza, nutzt Masi ideale Weinbergslagen für sich. Regionaltypische Rebsorten wie der Malbec werden auf dem Weingut Tupungato mit autochthonen venezianischen Rebsorten wie der Corvina zu charaktervollen Cuvées assembliert. Der Masi Tupungato Passo Doble ist das beste Beispiel dafür. Ein einzigartiger Rotwein mit intensiver Frucht – und einem Bio-Label. Im Jahr 2020 wurde Masi Tupungato als nachhaltiges Weingut prämiert. Die Auszeichnung spiegelt den biodynamischen und ressourcenschonenden Anspruch Masis in der Weinbewirtschaftung wider.

Appassimento: Masis Steckenpferd

Das Appassimento-Verfahren ist das Steckenpferd von Masi. Sandro Boscaini, der Präsident des Weinguts, hat es etabliert und perfektioniert. Er widmete seine gesamte Karriere der Weiterentwicklung und Verfeinerung dieser traditionellen Trocknungstechnik, weshalb er in Fachkreisen auch als »Mister Amarone« bekannt ist.

Das Wort »Appassimento« beschreibt ein Verfahren der Trocknung, auch Rosinieren genannt, von frisch gelesenen Trauben auf sogenannten Arelen (Bambusmatten). Die Trauben werden während der Wintermonate in kleinen Steinhäusern im Weinberg gelagert. Durch das Rosinieren verlieren sie an Wasser. Im Gegenzug konzentrieren sich der Süße- und der Säuregehalt sowie die Aromatik der Trauben. Weine, die nach diesem Verfahren hergestellt werden, besitzen daher eine besonders intensive und volle Aromatik sowie eine tiefe Farbkraft.

Dank des familiären Pioniergeists und der steten Vision, Tradition und Moderne zu vereinen, kann Masi gar mit der Expertise dreier verschiedener Appassimento-Techniken glänzen, die sich in ihrer Anwendung wie folgt unterscheiden:

1. 100% Appassimento – Alle zur Weinherstellung verwendeten Trauben werden getrocknet, danach gepresst und vergoren.

2. Die doppelte Gärung – Hier werden im ersten Schritt frische Trauben vergoren. Dem entstandenen Wein werden dann angetrocknete Trauben hinzugefügt und eine zweite Gärung eingeleitet.

3. Blend – Hier wird ein Wein aus frischen Trauben mit einem Wein aus angetrockneten Trauben verschnitten.

Außergewöhnliche Methoden – Erstaunliche Weine

Das Weingut Masi bietet eine große Bandbreite an außergewöhnlichen Weinen. Ein authentischer Vertreter der hauseigenen Weinkunst ist der »Campofiorin«, der erst in den 1980er aus der doppelten Gärung, einer Weiterentwicklung des Ripasso-Verfahrens, entstanden ist. Er ist nicht nur das Sinnbild einer neuen Art von Veroneser Weinen, sondern auch als kleiner Bruder des Amarone bekannt, da für beide Weine dieselben Rebsorten (Corvina, Rondinella, Molinara) verwendet werden. Idealerweise kombiniert man den Campofiorin zu Pastagerichten.

Der Amarone – das Aushängeschild von Masi – wird verkörpert durch den »Costasera«. Ein Wein für besondere Momente, der mit seinem kraftvollen Geschmack von dunkler Kirsche, Pflaumen und süßen Gewürzen verführt. Durch die Appassimento-Technik und eine anschließende 30-monatige Reifung im Holz erhält man mit dem Costasera einen hocharomatischen, extraktreichen und wunderbar ausgewogenen Wein, der perfekt zu deftigen Fleischgerichten passt.

Beliebter Klassiker – nachhaltig gut!

In den hügeligen Weinbergen südlich des Gardasees baut Masi die Trauben für eine weitere Weinikone an. Der »Lunatio di Masi« ist als Lugana DOP klassifiziert und einer der elegantesten Weißweine Italiens. Für den trockenen, zartfruchtigen Geschmack des Luganas setzen die Boscainis auf den Bio-Anbau, bei dem zusätzlich die Mondzyklen berücksichtigt werden. Hiernach richten sich die Pflege der Rebstöcke sowie die Lese der hochwertigen Trebbiano-Trauben, aber auch der Name »Lunatio«, der »Mondmonat« bedeutet. Während der sorgfältigen Vinifikation entsteht aus ihnen der goldprämierte »Lunatio di Masi«. Seine charakteristischen Zitrusaromen werden von einer dezenten Kräuternote umspielt. Am Gaumen punktet der Lugana zudem mit einer animierenden Frische. Er ist der perfekte Begleiter unbeschwerter Genussmomente und als Aperitif, zu Salaten oder leichten Fischgerichten das ideale Pendant.

Masi hautnah erleben

Um auch den deutschen Fans ein wenig Masi und Italien-Feeling nach Hause zu bringen, hat das Weingut im September 2021 seine Masi Wine Bar in der Maximilianstraße in München eröffnet. Neben einem sehr geschmackvoll eingerichtetem Gästeraum findet man im Sommer in dem zugehörigen Innenhof ebenfalls Platz im Freien. Hier kann man die Masi-Weine in Kombination mit den passenden italienischen Speisen genießen.

Und wenn Sie das Masi-Fieber so sehr gepackt hat, dass Sie das Weingut direkt vor Ort im Valpolicella-Gebiet kennenlernen möchten, unternehmen Sie jederzeit eine Reise zum Weingut und dem nahliegenden Gardasee. Die Familie Boscaini freut sich über Ihren Besuch.

Wir haben Ihr Interesse geweckt? Informieren Sie sich hier gerne weiter über das Weingut, die Weine sowie eine Weinreise zu Masi.

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