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Pessac-Léognan

Die Appellation Pessac-Léognan schließt südlich an die Stadt Bordeaux an und besitzt seit 1987 den Status einer eigenen AOC. Auf knapp 1.800 Hektar Rebfläche wird hier Wein angebaut, wobei der Großteil (ca. 1.500 Hektar) mit roten Rebsorten bepflanzt ist. Die von imposanten Kiefernwäldern umgebene Region ist aber auch für ihre Weißweine bekannt.

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Pessac-Léognan ist eine Unterappellation der Weinbauregion Graves. Sie ist die einzige Top-Appellation des Bordelais, die sowohl bei den Rot- als auch bei den Weißweinen Spitzenniveau erreicht. Die trockenen Weißweine gehören gar zu den besten ihrer Art. Sie werden aus den drei Rebsorten Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle gekeltert und häufig im Holzfass vergoren und ausgebaut. Der Star der Appellation ist mit Château Haut-Brion jedoch eindeutig ein Rotwein. Seit der Bordeaux-Klassifikation von 1855 zählt er als einer von nur fünf Weinen zu den Premier Grand Cru Classés. Ähnlich brillant ist der Wein des Nachbarguts La Mission Haut-Brion, das derselben Familie gehört. In puncto Power und Raffinesse bildet das Duo die absolute Spitze der Appellation, für deren Genuss man allerdings tief in die Tasche greifen muss. Doch auch andere Rotweine wie Château Haut Bailly oder Château Smith Haut-Lafitte verkörpern mit ihrer üppigen Frucht und feinen Würze Extraklasse. Gekeltert werden die Rotweine hauptsächlich aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc. Seltener sind auch Anteile von Malbec in den Cuvées zu finden. Die Böden, auf denen die Reben wachsen, ähneln denen des Médoc. Kies und Sand dominieren die Zusammensetzung, die vereinzelt auch Lehm- und Kalkanteile aufweist. Die Reben sind nährstoffarm und häufig mit den in der Region Graves (frz. gravier: Kiesel) verbreiteten Kieseln aufgeschüttet. Die Steine fungieren als Wärmespeicher, indem sie die Sonnenenergie nachts abgeben und die Reife der Trauben fördern.