Chardonnay

… zugelassenen Rebsorte für Champagner, neben Pinot Noir (dt. Spätburgunder) und Pinot Meunier (dt. Frühburgunder). Obwohl Chardonnay nicht den Prefix „Pinot“ trägt, gehört sie trotzdem zur Familie der Burgundersorten und weißt viele Ähnlichkeiten mit Pinot Blanc, bei uns bekannt als Weißburgunder, auf. Eine mittlere Säure dafür ein recht hoher Alkoholgehalt von meist mindestens 13% vol sind charakteristisch für Chardonnay. Die Weine werden nahezu alle trocken ausgebaut nur die Aromatik kann je nach Anbaugebiet von frisch und leicht bis exotisch vollmundig variieren. In wärmeren Ländern wie Kalifornien in den USA oder Australien ergeben die Weine etwas weniger Säure als in Frankreich und sind daher etwas schwerer und vollmundiger, dafür prädestiniert eine Zeit lang im Holz zu reifen oder gar ausgebaut zu werden.

Aromenwelt eines Weltstars

Klassische Weine mit einem mittleren Säuregehalt und einem Ausbau im Edelstahltank weisen deutliche Zitrusaromen aber auch Apfel, Melone, Birne und einen Hauch von Walnuss auf. Aromen, die an einen lauen Spätsommerabend im Garten erinnern. Je jünger der Wein ist, desto frischer präsentiert er sich mit Aromen von Zitrone und grünem Apfel. Im Alter wandelt sich diese Aromatik in reife Ananas und diverse tropische Früchte. Hatte der Chardonnay die Gelegenheit ein Holzfass von innen zu sehen, präsentiert er sich wesentlich runder, weicher und cremiger mit Noten von Butter, Haselnuss, Vanille und Nuancen, die an eine frisch gebackene Tarte erinnern lassen.

Verwandtschaft und Verbreitung

Die weltweit auf rund 200.000 Hektar verbreitete Rebsorte hat, wie alle Burgundersorten, ihren Ursprung im französischen Weinbaugebiet Burgund hat. Die kraftvolle weiße Rebsorte hat sich mittlerweile ihr Position auf Platz Nr. 5 auf dem weltweiten Rebsortenspiegel gesichert. Direkt nach der roten und in Spanien weit verbreitete Rebsorte Tempranillo aber noch vor Syrah bzw. Shiraz. Immer mehr Gefallen an der aromatischen Rebsorte Chardonnay finden die Weinbaugbiete der Neuen Welt, vor allem Kalifornien in den USA, Australien und Neuseeland. Dort fühlt sich Chardonnay aufgrund der warmen Böden auch besonders wohl, wenngleich die Weine eine andere Charakteristik mit sich bringen im Vergleich zu Weinen der alten Weinwelt z. B. aus Frankreich. Dort nimmt Chardonnay nach Sauvignon Blanc die meiste Fläche der angebauten Weißweine an. Vordergründig die Region Chablis im Burgund. Die weltweit bekannten Chablis Weine, wie die des Weinguts William Fèvre, sind reine Chardonnays-Weine. Nach Frankreich auf Platz zwei präsentiert sich Kalifornien mit einem wesentlich breiteren und vollmundigeren Charakter.

Auch in Deutschland nimmt der Anbau dieser Weißwein-Reben zu und mittlerweile sind es knapp 2.000 Hektar, die sich vor allem auf die Pfalz und Rheinhessen aufteilen.

Speisebegleitung

Geflügel, Fisch, vor allem Seeteufel, Meeresfrüchte und Krustentiere sind Produkte, die hervorragend mit Chardonnay harmonieren. Auch Gerichte mit Kürbis, Pilzen, Erbsen und Spargel sind dankbare und wundervolle Partner. Darf es ein Käse sein, sollte es ein weicher und nur leicht würziger Ziegen- bzw. Kuhmilchkäse sein.

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