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Grauburgunder: Weine der Rebsorte
Haben Sie schon einmal einen Weißwein probiert, der so vielseitig ist, dass er wirklich zu jedem Anlass passt? Der Grauburgunder, auch als Pinot Gris, Pinot Grigio, Clevner oder Ruländer bekannt, ist genau so ein Wein. In Deutschland hat er schnell eine ganz besondere Stellung eingenommen: Als stolzes Mitglied der Burgunderfamilie hat sich der Grauburgunder als drittbeliebtester Weißwein direkt hinter Riesling und Müller-Thurgau etabliert. Und eines ist sicher: Diesen Platz hat er sich mehr als verdient.
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Wo liegen die Anbaugebiete für Grauburgunder?

Aus Rot wird Weiß: Der Grauburgunder gehört zur Burgunderfamilie und entstand damals aus einer Knospenmutation des Spätburgunders. Mittlerweile hat die Rebsorte mit den vielen Namen eine spannende Reise hinter sich und ist in vielen Weinregionen auf der ganzen Welt zu Hause:

  • Deutschland: Im Jahr 1711 stolperte der Speyerer Kaufmann Johann Ruland über eine verwilderte Weinrebe in seinem Garten. Diese zufällige Entdeckung markierte den Beginn der Erfolgsgeschichte des sogenannten Ruländers – oder besser gesagt Grauburgunders – in Deutschland. Heute wächst der deutsche Wein auf über 6.800 Hektar Rebfläche in den verschiedensten Anbaugebieten des Landes. Besonders wohl fühlt sich die Rebe in den sonnigen Lagen Badens, auf den kalkhaltigen Böden Rheinhessens und in den Weinbergen der Pfalz.
  • Frankreich: In Frankreich ist der Grauburgunder als Pinot Gris bekannt und hat im Burgund, aber vor allem auch im Elsass eine lange Tradition. Ursprünglich wurde der graue Burgunder hier als Tokay d’Alsace bezeichnet, bis dieser Name aus rechtlichen Gründen verboten wurde. Heute erstreckt sich die Anbaufläche des Pinot Gris in Frankreich über rund 2.900 Hektar.
  • Italien: Im Land der Sonne und des guten Essens nennt man den Grauburgunder Pinot Grigio und baut ihn auf stolzen 25.000 Hektar Rebfläche an – besonders in Veneto und Friaul. Wenn es Sie also nach einem Schluck Dolce Vita gelüstet, sollten Sie sich diesen italienischen Wein keinesfalls entgehen lassen.
  • Außerhalb Europas: Grauburgunder ist auf jeden Fall weltoffen und wird auch in Australien (auf ca. 3.500 Hektar), Neuseeland (auf ca. 2.000 Hektar) und den USA (insbesondere Oregon – ebenfalls auf etwa 2.000 Hektar) angebaut.

 

Welche Weine werden aus Grauburgunder hergestellt?

Darf es ein trockener Weißwein, etwas Fruchtig-Süßes oder doch lieber ein Sekt sein? Der Grauburgunder ist so vielseitig, dass aus der Rebsorte eine Vielzahl von Weinen hergestellt wird. Hier eine kleine Übersicht über die verschiedenen Ausbaustile – und natürlich die passenden Gerichte:

 


Restzuckergehalt

Aromen

Passende Speisen

Grauburgunder trocken

< 4 g/l

Birne, Pfirsich, Zitrus, Melone, Lindenblütenhonig

Fisch, Meeresfrüchte, helle Fleischgerichte

 

Grauburgunder halbtrocken

4–12 g/l       

Honig, Trockenobst, Mandeln

Pastagerichte, Käse

 

Grauburgunder Schaumwein

Unterschiedlich

Frische Zitrusfrüchte, grüne Äpfel

Vorspeisen, Meeresfrüchte, als Aperitif

Ein kleiner Tipp: Weine passen meistens besonders gut zu der Region, aus der sie stammen. Wenn Sie also einen Pinot Gris aus dem Elsass in Frankreich genießen möchten, probieren Sie dazu doch mal ein köstliches Coq au Riesling oder einen klassischen Flammkuchen. Dasselbe gilt für einen Pinot Grigio aus dem Veneto in Italien – hier schmeckt ein Teller frischer Meeresfrüchte oder eine würzige Pasta alle Vongole einfach ausgezeichnet.

 

Was zeichnet Grauburgunder Weine aus?

Beim Einschenken zeigt sich der Weißwein alles andere als nur weiß – seine Farben reichen von hellem Gelb über strahlendes Gold bis zu zartem Bernstein. Selbstverständlich geht mit dieser Farbvielfalt auch eine breite Geschmackspalette einher. Sowohl Liebhaber von vollmundigen Tropfen als auch jene, die sich lieber an einem frischen Glas erfreuen, werden bei Weinen dieser Rebsorte fündig.

Mit wenig Säure und einem mittleren Alkoholgehalt sind die Weine außerdem sehr angenehm zu trinken. Eine Besonderheit ist die rötlich-graue Färbung der Beerenhaut während der Reifezeit, die fast schon an rote Trauben erinnert. Im Gegensatz zum Weißburgunder, welcher eher für seine feine und elegante Art bekannt ist, ist Grauburgunder körperreicher.

Food-Pairing-Tipp

Grauburgunder zu Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln

Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln ist ein klassisches Gericht aus dem Elsass – deftig, würzig und wunderbar aromatisch. Genau hier zeigt der Grauburgunder seine Stärken: Mit seiner milden Säure, den feinen Fruchtnoten und oft leicht nussigen Aromen ergänzt er die rauchigen Speckaromen und die süßliche Würze der Zwiebeln ganz hervorragend. Besonders gut passt ein Grauburgunder mit etwas Schmelz und dezentem Holzeinfluss, der dem kräftigen Geschmack des Flammkuchens auf Augenhöhe begegnet, ohne ihn zu überdecken. Bon appétit!

Traditioneller französischer Flammkuchen mit Crème Fraîche, Zwiebeln und Speck.

Grauburgunder bei Ludwig von Kapff kaufen

Haben Sie Lust auf bodenständigen Weingenuss? Dann haben wir bei Ludwig von Kapff einige ganz besondere Empfehlungen für Sie:

  • Weingut Emil Bauer: Dieses Weingut ist bekannt für seine modernen, fruchtbetonten Grauburgunder, die oft im Stahltank ausgebaut werden. Das Ergebnis sind Weine mit einer frischen, klaren Struktur – ideal für alle, die es gerne unkompliziert und erfrischend mögen.
  • Weingut Friedrich Becker: Für Liebhaber komplexer Aromen und eleganter Strukturen ist das Weingut Friedrich Becker eine hervorragende Adresse. Hier entstehen hochwertige Grauburgunder, die sowohl im Stahltank als auch im Holzfass ausgebaut werden. Er ist perfekt für ein besonderes Dinner oder einen ruhigen Abend.
  • Markgraf von Baden: Von frisch und spritzig bis zu kräftig und komplex bietet dieses traditionsreiche Weingut im Süden Deutschlands einfach alles, was das Weinliebhaber-Herz begehrt. Besonders hervorzuheben sind die Weine aus den besten Lagen am Kaiserstuhl.

Zum Abschluss sei gesagt: Grauburgunder passt sowohl für den täglichen Genuss als auch für besondere Anlässe. Einen festen Platz im Weinkeller hat er also allemal verdient. Prost!


FAQ – Häufige Fragen zu Grauburgunder

Welcher Grauburgunder ist der beste?

Einer der besten Grauburgunder ist mit Sicherheit der »Kalkmergel« vom pfälzischen Weingut Friedrich Becker. Das Genussmagazin Falstaff gibt dem Grauburgunder 2023 ganze 92 Punkte. Das Magazin lobt »Neuholz und Röstnoten im Duft, Rauch, Rosenblätter, Hagebuttenschale, rote Beeren, Birnen«.

Was ist der Unterschied zwischen Spätburgunder und Grauburgunder?

Spätburgunder (Pinot Noir) ist eine rote Rebsorte, Grauburgunder (Pinot Gris) eine weiße. Während Spätburgunder elegante Rotweine mit Aromen von Kirschen und Waldbeeren liefert, bringt Grauburgunder Weißweine mit fruchtig-nussigen Noten sowie milder Säure hervor.

Ist Grauburgunder das gleiche wie Pinot Grigio?

Ja, Grauburgunder heißt in Italien »Pinot Grigio« – beide bezeichnen also dieselbe Rebsorte. Trotzdem bringt das unterschiedliche Terrain der beiden Ländern deutliche geschmackliche Unterschiede hervor. Die Bezeichnungen lassen also durchaus auf die Herkunft und den Geschmack des Weins schließen.

Wann trinkt man Grauburgunder?

Grauburgunder ist ein idealer Begleiter für jede Jahreszeit. Im Sommer passt ein kühler, frischer Grauburgunder perfekt zu leichten Gerichten oder als Terrassenwein. Im Herbst und Winter empfehlen wir fassgereifte Varianten zu herzhaften Speisen wie Kalbfleisch, Pilzgerichten oder Pasta mit Rahmsauce.

Wie viel kostet eine Flasche Grauburgunder?

Grauburgunder gibt es bereits ab etwa 6 bis 8 €. Zwischen 10 und 15 € finden Sie viele hochwertige Alltagsweine. Für besondere Lagenweine oder fassgereifte Premium-Grauburgunder kann der Preis auch bei 20 € oder mehr liegen – abhängig von Herkunft, Ausbau und Qualität.