Blanc de Noirs: Rote Traube, weißer Wein
Was auf den ersten Blick widersprüchlich klingt, ist ein faszinierendes Spiel der Weinherstellung: Ein Blanc de Noirs entsteht aus dunklen, also roten Rebsorten, typischerweise Spätburgunder oder Pinot Noir, wird aber wie ein Weißwein vinifiziert. Entscheidend ist dabei die Pressung der Trauben: Die farbgebenden Pigmente befinden sich in den Beerenschalen. Wird der Traubensaft rasch von den Schalen getrennt, bleibt der Wein hell. Das Ergebnis ist ein frischer, strukturierter Wein mit feinen Aromen und hellem Farbton – ein Blanc de Noirs eben.
Im Unterschied zum Rosé, bei dem der Saft gezielt eine gewisse Zeit mit den Beerenhäuten in Kontakt bleibt, um Farbe und Aromatik zu extrahieren, zielt der Blanc de Noirs auf Klarheit und Eleganz ab. Während Roséweine meist fruchtiger und verspielter daherkommen, zeigen Blanc-de-Noirs-Weine oft eine straffere Struktur und subtilere Aromatik. Ideal für alle, die einen Weißwein mit Tiefe und Charakter suchen.
Typische Rebsorten für Blanc-de-Noirs-Weine
Blanc de Noirs wird ausschließlich aus Rotweintrauben hergestellt. Die Wahl der Rebsorte prägt dabei den Stil und die Aromatik des Weins. Folgende Rebsorten sind besonders typisch:
- Spätburgunder – In Deutschland weit verbreitet, sorgt für elegante, feinfruchtige Blanc-de-Noirs-Weine mit Struktur.
- Pinot Noir – Die französische Variante des Spätburgunders, bekannt für Finesse und Tiefe.
- Merlot – Seltener verwendet, verleiht dem Blanc de Noirs eine weiche Textur und reife Fruchtnoten.
Jede dieser Rebsorten bringt eigene Nuancen in den Wein ein – von feiner Beerenfrucht über florale Anklänge bis hin zu zart nussigen Aromen. Die Pressung der Trauben erfolgt dabei besonders schonend, um keine Farbstoffe aus den Beerenschalen zu extrahieren.
Bekannte Weinregionen für Blanc de Noirs
Blanc-de-Noirs-Weine werden in verschiedenen Weinregionen Europas und darüber hinaus erzeugt, besonders dort, wo kühles Klima herrscht und Spätburgunder & Co. hervorragende Bedingungen finden:
- Champagne (Frankreich) – Der Ursprungsort des Begriffs »Blanc de Noirs«. Hier entstehen hochwertige Schaumweine aus den roten Trauben Pinot Noir und Pinot Meunier.
- Pfalz (Deutschland) – Bekannt für fruchtbetonte, lebendige Blanc de Noirs aus Spätburgunder mit feiner Säurestruktur.
- Burgund (Frankreich) – Die Wiege des Pinot Noir, der auch für stillen Blanc de Noirs genutzt wird.
- Baden (Deutschland) – Von hier stammen kraftvolle Blanc-de-Noirs-Weine mit ausdrucksstarker Aromatik.
Diese Regionen zeichnen sich durch erfahrene Winzer, ideale Bodenverhältnisse und ein tiefes Verständnis für die Besonderheiten der Rebsorten aus. Das Zusammenspiel von Klima, Terroir und traditionellem Handwerk sorgt für Blanc-de-Noirs-Weine mit Charakter und Wiedererkennungswert.
Wir empfehlen: 3 hervorragende Blanc de Noirs
Ob Schaumwein aus Frankreich oder stiller Wein aus der Pfalz – diese Blanc-de-Noirs-Weine überzeugen auf ganzer Linie:
- Piper-Heidsieck Blanc de Noirs Essentiel
Ein Champagner mit Ausdruck: Komplex, tiefgründig und von feinperliger Textur. Die Cuvée aus Pinot Noir und Meunier bietet Aromen dunkler Beeren, gerösteter Nüsse und eine elegante Mineralität. - Diehl Blanc de Noir Eins zu Eins
Dieser Pfälzer überzeugt mit Frische und Frucht. Er zeigt Noten von roten Johannisbeeren und Zitrusfrüchten, gepaart mit feiner Würze und klarer Struktur – ideal Speisebegleiter und Solist. - Metzger Blanc de Noir
Charaktervoll und trocken – dieser Blanc de Noirs stammt ebenfalls aus der Pfalz und zeigt, wie viel Tiefe in einem hell gekelterten Rotwein stecken kann. Saftig, harmonisch, mit lebendiger Säure.
Blanc de Noirs zu gebratenem Hähnchen mit mediterranem Gemüse
Ein Blanc de Noirs passt hervorragend zu gebratenem Hähnchen mit mediterranem Gemüse wie Zucchini, Paprika und Tomaten. Die feine Frucht und frische Säure des Weins harmonieren ideal mit der milden Würze des Geflügels und den Röstaromen aus der Pfanne. Auch die Kräuteraromen von Rosmarin oder Thymian werden vom Wein wunderbar aufgenommen.
Durch seine Herkunft aus Rotweintrauben bringt der Blanc de Noirs mehr Struktur mit als klassische Weißweine, bleibt dabei aber angenehm harmonisch. Das macht ihn zum perfekten Begleiter für unkomplizierte, aber geschmackvolle Gerichte.
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FAQ – Häufige Fragen zu Blanc de Noirs
Das hängt vom persönlichen Geschmack ab. Wer Schaumweine bevorzugt, sollte den Piper-Heidsieck Blanc de Noirs Essentiel aus der Champagne probieren. Für Liebhaber stiller Weine bieten der Diehl Blanc de Noir Eins zu Eins oder der Metzger Blanc de Noir aus der Pfalz hervorragende Qualität.
Am besten leicht gekühlt bei etwa 8 bis 10 °C. So entfaltet sich die Aromatik optimal. Blanc de Noirs eignet sich hervorragend als Aperitif, zu hellem Fleisch oder mediterranen Speisen.
Blanc de Noirs ist ein Weißwein, der aus dunklen (meist roten) Trauben gewonnen wird. Durch die schnelle Trennung von Saft und Beerenschalen bleibt die Farbe hell, während Struktur und Tiefe der Rotweintraube erhalten bleiben.
Roséweine werden ebenfalls aus dunklen Trauben hergestellt, der Kontakt mit den Beerenhäuten ist hier jedoch länger. Dadurch nimmt der Rosé mehr Farbe und oft auch fruchtigere Aromen auf. Blanc de Noirs sind heller und oft noch einen Tick frischer als Rosé.
Blanc de Noirs passt zu vielen Gelegenheiten – als Essensbegleiter, beim geselligen Abendessen oder einfach solo. Er ist ideal für Frühling und Sommer, macht aber auch in den kühleren Monaten eine gute Figur.