Weißburgunder

Der Weißburgunder begegnet uns als filigraner, zartfruchtiger Weißwein. Er haut nicht auf die Pauke, sondern spielt ein filigranes Cello, wenn man ihn denn lässt. Seine weiteste Verbreitung hat er in Deutschland, aber auch in Österreich, Italien und Frankreich ist die Traube anzutreffen. Während er in Frankreich unter dem Namen Pinot Blanc bekannt ist, wächst er in Norditalien unter dem Synonym Pinot Bianco.

Seit dem 14. Jahrhundert ist die spontane Mutation des Spätburgunders bzw. des Grauburgunders bekannt und gehört so ebenfalls zur Familie der Burgunder. Die meisten Burgunderreben sind nicht einfach zu differenzieren. So wurde bei Chardonnay, Weißburgunder und Auxerrois lange davon ausgegangen, dass es sich um ein und dieselbe Rebsorte handelt. Heutzutage ist hinlänglich bekannt, dass dies nicht der Fall ist. Obwohl man die Unterschiede früh erkannt hat, wurden die Sorten Pinot Blanc und Chardonnay im Weinberg wegen der großen Ähnlichkeit nicht auseinandergehalten und bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts gemeinsam kultiviert. Es zeigten sich aber mit zunehmender Bedeutung des Weinbaues doch wichtige Unterschiede in der Kultivierung der beiden Sorten.

Charakteristisch für die hier beschriebene Rebsorte ist seine blasse Farbe im Glas, mit leicht geblichen Reflexen. Von frisch fruchtig mit einer feinen Säure und Frucht bis hin zu kraftvoll und extraktreiche Weine aus dem Holzfass. Der Alkoholgehalt ist meist nicht so hoch wie bei anderen Weißweinen, dafür überzeugt der Weiße Burgunder mit einem mittleren Körper und einer angenehm frischen Säure.

Aromenwelt

Sortentypisch ist, neben dem zartfruchtigen Bukett, ein nussiges Aroma. Des Weiteren überzeugen Zitrusnoten, Aromen von Apfel, Birne, Quitte, Aprikose und frischer Ananas.

Ein im Barrique gereifter Vertreter überzeugt mit einem leichten Schmelz, jedoch nicht so kräftig wie die eines Chardonnay, und Aromen gelbe Früchte wie die einer reifen Mango. Dazu wandeln sich die nussigen Komponente von grüner Mandel in gerösteter Haselnüsse.

Verwandtschaft und Verbreitung

Wie alle Burgundersorten stammt auch der Weißburgunder aus dem französischen Anbaugebiet Burgund. Frankreich gehört neben Deutschland auch zum größten Anbaugebiet der feinen Weißweintrauben. Die Rebfläche deutscher Weißweine, bzw. die des Weißen Burgunders, hat sich in Deutschland in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Mittlerweile ist der Weißwein nicht nur in Europa weit verbreitet, auch in mehr als zwanzig anderen Ländern rund um den Globus wird er angebaut, selbst in Kanada uns Neuseeland ist er bekannt. Denn er wächst am liebsten dort, wo es dem deutschen Riesling bereits zu warm wird.

Facettenreicher Begleiter

Die eleganten und meist trockenen Weißweine sind für vielerlei Anlässe geeignet: vom unkomplizierten Terrassenwein bis hin zum komplexen Menübegleiter.

Für ein leichtes, sommerliches Menü gibt es kaum was Feineres, als einen richtig temperierten Weißen Burgunder. Von Meeresfrüchte, Fisch, Geflügel, Risotto, Schwein und Kalb bis hin zu weichem Käse und Salaten mit cremigem Dressing.

Im Barrique gereifte Exemplare passen hervorragend zu Lamm, Jungwild, gegrilltem Fisch und auch kräftigeren Fleischgerichten. Gereiftere Exemplare begleiten auch Käse, Spargelgerichte und Austern hervorragend.

Der Weißburgunder ist also ein vielfältiger Allrounder, den Sie auch unbedingt probieren sollten – hier finden Sie unser exklusives Weißburgunder Sortiment.