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Süßer Weißwein

Süßer Weißwein kann ein wahrer Genuss sein und ist insbesondere bei Liebhabern von Dessertweinen sehr beliebt. Doch wie wird er eigentlich hergestellt und was macht ihn so besonders? Ob als Begleitung zum Dessert oder als eigenständiger Genuss - süßer Weißwein hat seinen Platz in der Weinwelt und kann für unvergessliche Geschmackserlebnisse sorgen.

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0 % vol - 20 % vol
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Nachhaltigkeit
Restzucker
0 g/l - 300 g/l
VDP
Passt zu:
Weinstil

Von wo kommt süßer Weißwein?

Ob nun Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien oder auch Australien, die Vereinigte Staaten oder Chile – in jedem Weinland dieser Welt produziert man süße Weißweine. Wobei es tatsächlich gravierende Unterschiede in Sachen Herstellungstechnik und Geschmack gibt.

Ab wann ist ein Weißwein süß?

Ein Weißwein darf sich süß nennen, wenn er mindestens 45 Gramm Restzucker pro Liter hat. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Ist ein Weißwein süß, kann er also auch wesentlich mehr Restzucker haben.

Was ist der Unterschied zwischen edelsüßem und süßem Weißwein?

Von einem edelsüßen Weißwein spricht man, wenn die Süße nicht allein durch den Zucker, den eine Weintraube während der Reifung ausbildet, erzeugt wird. Denn es gibt da auch noch einen Pilz, der unter bestimmten Bedingungen im Herbst die Weinbeeren befallen kann. Dieser Pilz heißt Botrytis cinerea. Wenn es nur feucht und kalt im Herbst ist, dann löst er die sogenannte Graufäule aus. Die Trauben verschimmeln und können nicht mehr verwendet werden. Folgt einem feuchten oder nebeligen Morgen aber ein sonniger und warmer Mittag, dann impft der Pilz seine Enzyme in die Weinbeeren und die sogenannte Edelfäule entsteht. Je stärker eine Weintraube von der Edelfäule befallen ist, desto süßer wird der Wein daraus. Genau das sind dann die edelsüßen Weine, die zum Beispiel als Auslese (geringe Edelfäule), Beerenauslese (starke Edelfäule) oder Trockenbeerenaus (kompletter Edelfäule-Befall) die Königsklasse im deutschen Prädikatsweinsystem bilden.

Im Gegensatz zu einem edelsüßen Weißwein werden süße Weine ausschließlich aus gesunden Trauben gemacht, die nicht von einem Pilz befallen wurden. Das ist zum Beispiel bei einem deutschen Eiswein der Fall, der noch süßer als eine Trockenbeerenauslese sein kann. Wobei der Eiswein auch zur Königsklasse der Prädikatsweine gehört. Ein süßer Weißwein muss aber nicht zwingend ein Prädikatswein sondern. Denn manchmal reicht auch schon der Zucker in den Trauben aus, um einen Weißwein süß abfüllen zu können.

Wie wird Weißwein süß?

Für einen edelsüßen Weißwein werden die edelfaulen Trauben ganz normal weiterverarbeitet. Auch für einen normalen süßen Weißwein trifft das zu. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. In beiden Fällen werden die Trauben gepresst und vergoren. Bei edelsüßen Trauben stoppt die Gärung aufgrund des hohen Zuckergehalts von allein. Die Hefen, die für die Fermentation verantwortlich sind, sind satt und sterben ab, bevor sie den kompletten Zucker in Alkohol verwandeln konnten.

Bei gesunden Trauben ist das nicht der Fall. Weil der Zuckergehalt nicht so extrem hoch ist. Um trotzdem einen süßen Weißwein zu bereiten, hat ein Winzer verschiedene Möglichkeiten. Die gängigste Methode ist, die Gärung einfach zu stoppen (der Most wird zum Beispiel runtergekühlt, stark geschwefelt oder direkt filtriert). So entsteht ein süßer Weißwein mit dem nötigen Restzucker und einem niedrigen Alkoholgehalt. Eine weitere Möglichkeit ist die Zugabe von hochprozentigem Alkohol. Damit wird der Wein dann aufgespritet, damit die Hefen absterben. Das hat nicht nur reichlich Restsüße zur Folge, sondern auch einen hohen Alkoholgehalt. Ein weißer Portwein entsteht zum Beispiel so.

In Deutschland ist es Winzern zudem gestattet, einen Weißwein nach der Gärung mithilfe einer Süßreserve (unvergorener Traubenmost) oder aber mit rektifizierten Traubenmostkonzentrat zu süßen.

Welche Trauben sind in süßen Weißweinen?

Generell kann aus jeder weißen Rebsorte, die in dem jeweiligen Weinanbaugebiet zugelassen ist, auch süßen Weißwein machen. Für bestimmte weiße Süßweine gibt es aber spezifische Vorgaben. Für einen Sauternes (edelsüßer Weißwein) aus der gleichnamigen Bordeaux-Appellation sind so zum Beispiel nur die Rebsorten Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle erlaubt. Für den ebenso edelsüßen Tokajer sind es die vier weißen Trauben Furmint, Hárslevelű, Sárgamuskotály und Zéta.

Hinzu kommt, dass einige weiße Rebsorten mehr Zucker ausbilden als andere. Riesling zum Beispiel hat nicht nur eine hohe Säure, sondern auch einen hohen natürlichen Zuckergehalt. Auch Grauburgunder kann viel Zucker bilden, wenn die Trauben besonders reif sind.

Welche süßen Weißweine sind berühmt?

Es sind vor allem edelsüße Weißweine, die sich einen Namen gemacht haben. Weil sie in nur sehr kleinen Mengen produziert werden können. Was sie extrem teuer macht. Andererseits sind aber aufgrund ihres Geschmacks und ihrer Langlebigkeit auch jeden einzelnen Cent wert. In Deutschland sind das vor allem die bereits erwähnten Prädikatsweine wie Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Aus dem französischen Bordeaux stammt der Sauternes, aus Ungarn der Tokajer. Österreich hat den Ruster Ausbruch und den Strohwein. In Italien hingegen ist der Vin Santo aus der Toskana, Umbrien oder Marken sehr berühmt. Und der Vin de Constance aus Südafrika war bereits der Lieblingswein von Napoleon!

Wie schmeckt süßer Weißwein?

Hier kommt es nicht auf Region, Rebsorte und Machart an, sondern auch, um es sich um einen edelsüßen Wein handelt. Denn Weine, die aus edelfaulen Trauben bereitet wurden, haben einen ganz eigenen Geschmack, der vor allem von kandierten Früchten, Honig oder Anleihen von Rumtopf geprägt ist. Diese Aromen sind dem Pilz zu verdanken, der die Edelfäule auslöst. Diese Nuancen findet man übrigens in allen edelsüßen Weißweinen.

Der Geschmack eines süßen Weißweins aus gesunden Trauben ist hingegen von dem Aromenspektrum der jeweiligen Rebsorte geprägt. Was aber alle Weine eint, ist, dass sie in der Regel ein sehr schönes Süße-Säure-Spiel haben.

Zu welchem Essen passen süße Weißweine?

Ob nun edelsüßer oder süßer Weißwein – beide machen zu Desserts mit Schokolade oder Früchten sehr viel Freude. Unser Tipp: Achten Sie darauf, dass der Wein immer süßer ist als das Dessert. Ist das nicht der Fall, kann selbst ein süßer Weißwein schnell sauer wirken. Ein weiterer Genussklassiker zu süßen Weißweinen ist Blauschimmelkäse. Süße und Salzigkeit bilden hier einen beeindruckend schönen Kontrast. Ausprobieren lohnt sich!

Wie lange kann man süßen Weißwein lagern?

Auch hier kommt es wieder darauf an, um welche Art von süßem Weißwein es sich handelt. Edelsüße Weißweine können eine Ewigkeit reifen. 20, 30 oder gar 50 Jahre sind da oft gar kein Problem. Im Gegenteil! Je länger ein edelsüßer Weißwein reift, desto intensiver werden seine Aromen.

Wer nicht so lange warten möchte, dem empfehlen wir einen regulären süßen Weißwein. Denn diese sind für den jungen Genuss bestimmt. In der Regel sollten sie innerhalb von zwei, maximal drei Jahren getrunken werden.

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