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Chianti

Jede vierte Flasche Wein, die in der italienischen Toskana produziert wird, ist ein Gewächs aus der Chianti-Region! Die Geschmacksvielfalt kennt hier kaum Grenzen. Lassen Sie sich von der enormen Abwechslung begeistern und kaufen Sie Weine aus der Chianti-Region bei Ludwig von Kapff.

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Ist Chianti ein Wein oder eine Region?

Tatsächlich ist Chianti beides! Denn die Weine, die aus der Chianti-Region stammen heißen eben auch wie diese. Zu verdanken ist das dem Umstand, dass das Anbaugebiet eine geschützte Ursprungsbezeichnung hat. Deswegen dürfen sich nur Weine, die auch aus der Chianti-Region stammen, eben Chianti nennen.

Was ist der Unterschied zwischen dem Chianti und dem Chianti Classico?

Bei dem Chianti Classico handelt es sich um das Chianti-Ursprungsgebiet. Genau dieses wurde im Jahr 1932 auf die heutigen 15.000 Hektar Rebfläche erweitert. Das Chianti avancierte damit zu einer Großzone – mit dem Chianti Classico als einen Teil davon. Erst 1996 gliederte man das Classico-Gebiet wieder aus der Chianti-Region aus. Seitdem ist es autark.

Wie ist das Chianti unterteilt?

Insgesamt findet man im Chianti sieben Unterbereiche. Die Colli Fiorentini erstreckt sich mit ihren 900 Hektar an beiden Ufern des Flusses Arno. Die Böden sind hier sandig, steinig und zum Teil kalkhaltig. Mit 1.400 Hektar Rebfläche und 500 Erzeugern ist Colli Senesi die größte Chianti-Zone. Das Anbaugebiet überschneidet sich zum Teil mit denen von Brunello und Vino Nobile di Montepulciano. Rùfina indes hat das größte Renommee. Hier gibt es Höhenlagen, von denen besonders filigrane und komplexe Gewächse kommen. Die Colli Aretini hat keine zusammenhängende Rebfläche, sondern besteht aus drei Tupfen, die sehr leichte und äußerst charmante Weine hervorbringen.

Mit nur 154 Hektar Rebfläche ist Colline Pisane die zweitkleinste Enklave im Chianti. Hier dominiert roter Lehm mit einer Sandauflage die Böden. Montalbano ist mit gut 300 Hektar zwar doppelt so groß, hierzulande aber so gut wie unbekannt. Aus gutem Grund. Denn die Weine aus dieser Chianti-Region werden vor allem von den Einheimischen genossen. Montespertoli ist mit nur 57 Hektar der Zwerg des Chianti – und trotzdem eine feste Größe. Denn hier findet das jährliche Chianti-Festival statt, bei dem der neue Jahrgang komplett verkostet wird.

Welche Trauben wachsen im Chianti?

Der große Rebsorten-Star ist hier ohne Frage die rote Traube Sangiovese. Sie muss dann auch zu mindestens 70 Prozent in den Weinen der kompletten Chianti-Region enthalten sein. Flankiert wird Sangiovese gerne von Canaiolo Nero, aber auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Zudem sind bis zu zehn Prozent weiße Trauben in den Gewächsen gestattet. Hierbei handelt es sich meistens um Trebbiano Toscano und Malvasia del Chianti. Im Chianti gedeiht aber auch Chardonnay.

Wie wird Chianti gemacht?

Die Produktionsregeln für Chianti sind streng definiert. Neben den Rebsorten und ihren prozentualen Anteilen in den Weinen, ist auch der Ausbau vorgegeben. Ein normaler Chianti reift mindestens zwölf Monate im Edelstahltank, bevor er auf den Markt kommen darf. Die nächsthöhere Qualitätsstufe ist die Chianti Riserva. Diese muss 24 Monate reifen – drei davon übrigens verpflichtend auf der Flasche. Ob die Weine jetzt vor der Abfüllung im Edelstahltank oder im Holzfass reifen, ist übrigens dem Winzer überlassen. In der Regel ist es aber so, dass der Chianti im Edelstahltank oder im großen Holzfass ausgebaut wird. Bei der Riserva ist es dann überwiegend das Holzfass.

Seit 2013 gibt es mit der Chianti Gran Selezione noch eine dritte Qualitätsstufe. Sie bildet sozusagen die Krönung. Hier dürfen die Trauben ausschließlich von einem einzelnen Weinberg stammen. Alternativ kann es aber auch eine Selektion der besten Trauben eines Betriebs sein – daher auch der Name. Der Wein reift 24 Monate – drei davon in der Flasche. Der Ausbau im Holz ist hier Standard.

Wie schmeckt ein Chianti?

Chianti-Weine stehen qualitativ denen aus dem Chianti Classico in nichts nach. Sie sind allerdings in der Regel viel früher zugänglich und brillieren mit einer frischen Fruchtigkeit. Hier dominieren vor allem Anklänge von saftigen Kirschen und roten Waldfrüchten. Die Tannine sind eher schlank, die Säure etwas höher. Genau das macht die Gewächse aus der Chianti-Region zu idealen Speisenbegleitern.

Zu welchem Essen passt ein Chianti?

Vor allem zu üppig belegten Pizzen, Pasta mit deftigen Saucen oder zu einer herzhaften Lasagne, die mit reichlich Käse überbacken wurde, machen die Weine aus der Chianti-Region viel Freude. Denn dank der höheren Säure schneiden sie sich hervorragend durch die fettigen Komponenten und lassen ein reichhaltiges Gericht nicht ganz so schwer im Mund wirken. Generell passen die Weine auch ganz wunderbar zu allen Speisen mit Tomaten, denn hier harmoniert das Kirscharoma sehr gut.

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